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Der Reichtum des Nationalparks Banc d’Arguin

Veröffentlicht am 24.08.2011 - Ansicht die Kommentare

Der Nationalpark Banc d’Arguin liegt an der Atlantikküste Mauretaniens und ist mit einer Fläche von 12.000 km2 genauso groß wie Gambia bzw. fünfmal so groß wie Luxemburg! Er besteht jeweils zur Hälfte aus Land- und Küstenregion. Er ist einer der bedeutendsten Nationalparks in Afrika und seit 1989 UNESCO-Weltnaturerbe.
Dünen, Mangroven, Unterwasserrasen, Felsbuchten oder endlose Wüste, faszinierende und vielfältige Landschaftsformen des Banc d’Arguin beherbergen eine reiche Fauna:
Mehr als 2 Millionen Zugvögel aus Nordeuropa überwintern im Park, andere Vogelarten wie der Kormoran, der Pelikan, aber vor allem die Seeschwalbe und der Graureiher brüten hier und nirgendwo sonst auf der Welt.
Die Gewässer des Banc d’Arguin gehören zu den fischreichsten der Welt dank eines Auftriebssystems: Die vorwiegend östlichen Winde treiben das warme Oberflächenwässer von der Küste weg. Dabei kommt kaltes und nährstoffreiches Wasser aus der Tiefe nach oben hoch, was unter Einwirkung von Licht zur explosionsartigen Entwicklung des Phytoplanktons führt. Das Auftriebssystem und die Sicherheit vor Feinden machen den Nationalpark zu einer wichtigen Brutstätte, Kinderstrube und Nahrungsquelle für die Fischressourcen nicht nur Mauretaniens sondern der gesamten westafrikanischen Küste.
Ebenfalls zum Reichtum des Nationalparks Banc d’Arguin zählen mehreren Arten von Meeresschildkröten, darunter die Suppenschildkröte, und Meeressäugetiere, darunter der Große Delfin sowie der Buckeldelfin. Die etwa hundert Mönchsrobben des Nationalparks gehören zu der einzigen Robbengruppe, die sich an tropische Gewässer angepasst hat. Die Mönchsrobbe zählt zu den 12 am meisten gefährdeten Meeressäugetieren der Welt.
Die Herausforderung für den Nationalpark Banc d’Arguin liegt im Schutz seiner Naturressourcen sowie seiner Ecosysteme, die von der Überfischung, der menschlichen Einwirkung sowie den Klimaveränderungen bedroht sind.
Die Vogelwarten von Sidi tragen zu diesem Ziel bei. In Zusammenarbeit mit seiner Imraguen-Gemeinschaft, ein seit Jahrhunderten im Banc d’Arguin angesiedeltes Fischervolk, setzt sich Sidy für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung dieses einzigartigen Naturerbes ein.

Foto Hellio & Van Ingen

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