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2011 ist das Jahr des Waldes: Feiern wir es gemeinsam mit Augustin und seinem Ecoparc!

Veröffentlicht am 15.07.2011 - Ansicht die Kommentare

Aus der Nähe betrachtet scheint das Verschwinden zahlreicher Wälder keineswegs dramatisch zu sein und könnte fälschlicherweise sogar mit wirtschaftlicher Entwicklung gleichgesetzt werden, langfristig jedoch….

Circa 30% der Landfläche unserer Erde sind von Wald bedeckt. Der Wald ist nicht nur unsere „grüne Lunge“, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für zwei Drittel aller Tier- und Pflanzenarten. Im Senegal gibt es verschiedene Waldarten: Die Savanne, auch als Baum- oder Grassteppe bezeichnet, Mangrovenwälder, und tropische Wälder in der Casamance, der Baobab-Wald von Ferlo, etc. Diese Wälder, die als Erbe von einer Generation auf die nachfolgende übergehen, sind - neben ihrer Eigenschaft als wichtige wirtschaftliche und soziale Basis – Entfaltungsräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Außerdem sind sie ein Reservoir für Heilpflanzen. Hiervon zeugt auch die Bedeutung des Wortes „carab“ in der senegalesischen Sprache Wolof – es bedeutet sowohl Baum als auch Heilmittel. Die symbolische und kulturelle Bedeutung des Waldes ist unbestreitbar. Für das Volk der Diola aus dem Süden des Senegal sind einige Hölzer sogar heilig, und in ihren Gebieten ist das Fällen von Bäumen verboten. Für die Peul, die Viehzüchter im Norden des Senegal, vereint der Baum die Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser; er ist nach dem Menschen das vollkommenste Lebewesen.

Dessen ungeachtet werden weltweit jeden Tag 350 km² Wald zerstört. Auch der Senegal bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont: Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird der Rückgang der Wälder für den Zeitraum von 2005 bis 2010 auf jährlich 40.000 Hektar geschätzt. Das entspricht einer Fläche, die zweimal so groß ist wie der Wald von Fontainebleau… bzw. einer Fläche von mehr als 55.000 Fußballfeldern! Die Gründe sind vielfältig aber letztlich immer vom Menschen verursacht: Das Roden von Wäldern, zur Gewinnung von Flächen für den Erdnussanbau zu, Rodungen, Übernutzung des Bodens und vor allem die illegale Produktion von Holzkohle und nicht zuletzt Waldbrände, die für 50% des Waldrückgangs verantwortlich sind. Allein in den vergangenen 25 Jahren sind fast 60% der Mangrovenwälder verschwunden…

Daher ist es dringend an der Zeit zu handeln – im Senegal und auf der ganzen Welt. Deshalb lasst uns im Jahr 2011 endlich Verantwortung übernehmen und Sorge tragen für unsere Wälder! Unterstützt Augustin bei seinem Vorhaben, 32 Hektar endemischen Walds für die nachfolgenden Generationen zu sichern!

Fotos von Jean-François Hellio & Nicolas Van Ingen 2011

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